Nahes Infrarot (n-IR)

Hafen in Greifswald (Falschfarben)

Auf der „roten“ Seite des elektromagnetischen Spektrums können wir mit unseren Augen bis ca. 700 nm in Farben sehen und bis ca. 780 nm in Grautönen. Die meisten der gängigen Sensoren für Digitalkameras können das Licht bis ca. 1100 nm detektieren. Damit das Bild am Ende farblich unserer Wahrnehmung entspricht, wird von den Kameraherstellern ein Filter vor dem Sensor eingebaut, der den n-IR-Anteil (blau umrandeter Bereich in der Grafik zum elektromagnetischen Spektrum) abschirmt. Fehlt dieser Filter vor dem Sensor, kann man nun mit eigenen Objektivfiltern bestimmen, für welchen Lichtbereich der Kamerasensor empfindlich sein soll. Dadurch wird es möglich, für uns sichtbare Farbanteile zu blockieren und nur Licht im n-IR aufzunehmen oder auch Anteile des sichtbaren Lichts mit dem Licht im n-IR zu mischen. Die Farben bei Aufnahmen in n-IR sind Falschfarben, da die Kamera darauf programmiert ist, die Lichtwerte in für uns sichtbare Farben zu übersetzten. Diese lassen sich zur Bildgestaltung nutzten, ansonsten sollten sie nur Grautöne enthalten.

Elektromagnetisches Spektrums von Ultraviolett-A bis zum nahen Infrarot, mit den für den Mensch sichtbaren Farbbereich.


Aufnahmen im n-IR wirken im Freien besonders, da jegliches Blattgrün in diesem Wellenbereich das Licht reflektiert und dadurch die Pflanzen fast wie Schnee wirken lässt.


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